Ausverkauf der Lehr- und Forschungsfreiheit in der Schweiz. UBS und Nestlé-Fakultäten statt öffentlicher Universitäten???

goetheDies ist unsere Botschaft an alle Wähler des Kantons Luzern! Bitte wählt mit Nein bei der Änderung des Universitätsgesetzes. Warum erklären wir Euch nun:

 

Wussten Sie, dass in der Schweiz bereits 2 Fakultäten grosse Beiträge von Konzernen resp. Banken bekommen haben?

Wussten Sie, dass Nestlé gar ein Vetorecht hat in einer Fakultät auf Forschungsinhalte und die Besetzung von Lehrstühlen?

Nun soll noch eine weitere Universität in der Schweiz folgen, welche sich durch Gelder von Konzernen/Banken finanzieren möchte, mit einem riesigen Imageverlust und der Gefahr von Abhängigkeit des Bildungswesens durch diese.

Am nächsten Wochenende stimmt das Luzerner Volk über eine Änderung des Universitätsgesetz ab.

 

Bildung ist eine Aufgabe der öffentlichen Hand

Jedoch sind auch in Luzern, so wie in vielen anderen Kantonen und Ländern, die Kassen leer infolge der Steuergeschenke an die Reichen und Unternehmen.

Trotzallem soll nun in Luzern eine neue Fakultät finanziert werden. Banken, Versicherungen und weitere Grosssponsoren sollen die notwendigen 4-5 Millionen Franken einbringen.

Doch diese Geldgeber stellen der Universität nicht einfach so Geld zur Verfügung, sondern wollen mit dieser Investition viel Geld verdienen!

Anstatt das das Volk und die regionale Wirtschaft im Zentrum steht, nein, es stehen die Grosskonzerne im Zentrum.

UBS und Nestlé-Fakultäten anstatt öffentliche Universitäten in der Schweiz:

Die Universität Zürich bekam beispielsweise von der UBS Geld, um den Aufbau eines Forschungszentrums zu finanzieren.

Sehen sie bitte hier: Präsenz gegen Millionen http://www.nzz.ch/aktuell/zuerich/uebersicht/praesenz-gegen-millionen-1.18192944

In der ETH Lausanne hat Nestlé gar bereits ein VETO-Recht bei Forschungsinhalten und der Besetzung gesponsorter Lehrstühle.

Sehen Sie hier: ETH Lausanne gewährt Nestlé umstrittenes Vetorecht: http://www.srf.ch/news/schweiz/eth-lausanne-gewaehrt-nestle-umstrittenes-vetorecht

So kann der Grosskonzern zum Beispiel von ihm nicht genehmigte Personen verhindern!

Die Glaubwürdigkeit der Universität, sowie die Unabhängigkeit von Lehre und Forschung sind somit stark gefährdet.

Die Zusammenarbeit mit privaten Geldgebern und Partnern im Bildungsbereich ist sehr unsicher.

Eine grosse Gefahr ist, dass die öffentliche Hand trotzallem im Bedarfsfall einspringen muss.

Damit wäre die Gefahr eines Verteilkampfes innerhalb der Uni und Sparmassnahmen bei allen anderen Fakultäten die Folge.

Transparenz bei der Finanzierung – Fehlannahme!:

Die Schweizer Regierung sowie das Parlament haben eine vollständige Transparent der Finanzierung abgelehnt!

Verträge welche die Uni’s mit privaten Geldgebern machen, werden nicht offengelegt.

Erst Beträge ab 500‘000 werden im Geschäftsbericht erwähnt.

Doch wenn „schützenswerte Interessen“ veröffentlicht werden sollten, kann der Regierungsrat dies verhindern.

Gäbe es eine echte Transparenz und Unabhängigkeit der Universität, würden diese Verträge auch veröffentlicht werden!

Hochschule Luzern würde konkurrenziert:

Durch die Entstehung einer Wirtschaftsfakultät an der Universität würde diese mit der bestehenden Hochschule unnötig konkurrenzieren.

Bis anhin wurde genau diese Doppelspurigkeit verhindert, doch nun soll von diesem nachhaltigen Prinzip Abschied genommen werden!

 

Finanzpolitische Zwänge bei der Entscheidung der Regierung sind definitiv vorhanden.

Hätte der Staat genügend Geld, liesse sich ein sinnvoller Ausbau der Universität Luzern finanzieren.

Diese neue, geplante Fakultät würde jedoch nur ein schlechtes Betreuungsverhältnis und ein kleines Angebot an Nebenfächern vorweisen.

Der hervorragende Ruf dieser Uni würde so also gefährdet, die Qualität würde sich verschlechtern.

Noch eine Wirtschaftsfakultät in der Schweiz wäre gar nicht nötig, den Wirtschaftsstudiengänge werden bereits an einigen anderen Universitäten in der Schweiz angeboten.

Ausserdem braucht die Schweiz Ingenieure, Informatiker und div. Berufe in der Medizin und nicht noch mehr Wirtschaftsstudienabgänger.

Wir von VAS hoffen wirklich sehr, dass sich das Luzerner Volk besinnt, was ihnen wichtiger ist.

Eine neue, nicht wirklich nötige Fakultät finanziert durch grösstenteils private Geldgeber und völlig untransparent oder die Steuerung der öffentlichen Hand.

Wir hoffen natürlich sehr, dass eine weitere UBS oder Nestlè-Fakultät in der Schweiz durch das Volk verhindert wird.

VAS sagt also NEIN zu dieser Vorlage!

In diesem Sinne, Danke für Ihre Zeit!

Ihr Vizepräsident VAS – Verein  Aktive  Schweiz

Dominik Crimi

Veröffentlicht unter Allgemein, Konzerne, Privatisierung, Schweiz

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